Das Institut für Ingenieurgeodäsie, Universität Stuttgart, betreibt seit einigen Jahren einen Baumaschinensimulator zum Testen unterschiedlicher Sensoren, sowie Filter- und Regelalgorithmen unter Laborbedingungen. Ein tachymetrisch gesteuerter Modell-LKW im Maßstab 1:14 wird dabei so genau wie möglich auf einer vordefinierten Solltrajektorie geführt. Die Querregelung wird durch einen PID-Regler realisiert. Als Qualitätskriterium für die Regelgüte wird der RMS der Querabweichungen zur Solltrajektorie verwendet. Der Simulator erreicht unter Laborbedingungen RMS-Werte von 2 bis 4 mm. Diese Werte geben die Summe aus Messgenauigkeit und Regelgüte an. Ein externes Messsystem, der Laser Tracker API Radian, in Kombination mit einem nachsteuernden Prisma, ermöglicht eine Aufspaltung zwischen den beiden Größen, Messgenauigkeit und Regelgüte. Nach dieser Aufspaltung kann die Regelgüte einzeln betrachtet und evaluiert werden. Die Untersuchung hat gezeigt, dass die unter Laborbedingungen erreichten, kombinierten Werte mit den Messungen des Laser Trackers bestätigt werden konnten. Eine Regelgüte von 3,1 mm und eine Messgenauigkeit von 2,9 mm ist bei der Untersuchung festgestellt worden.