zfv 2/2023

zfv 2/2023
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Inhalt
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Editorial | Die unterschiedlichen Fachdisziplinen innerhalb der Geodäsie liefern schon immer einen wesentlichen Beitrag zur Beantwortung aktueller gesellschaftlicher Fragestellungen.

Geodäsie im FOKUS | Der Schatz der Wissenschaft sind ihre Daten – verteilt auf tausenden Rechnern der Universitäten und Forschungseinrichtungen. Um ihn zu heben, soll bis zum Jahr 2028 die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) die Daten zusammenführen und nutzbar machen. Gelingt das 2020 gestartete Vorhaben, könnte es die Wissenschaft revolutionieren – und ein neues Zeitalter für Geschäftsmodelle und Innovationen begründen. Im Konsortium NFDI4Earth sind Geodäsie und Geoinformation Teil dieses Umbruchs.

Zusammenfassung

Es wird ein Lösungsansatz zur Georeferenzierung von Satellitenbildern von Zeilenkameras miniaturisierter Satelliten, den sog. CubeSat-Satelliten, mit einer geringen Ausrichtungsgenauigkeit (Pointing-Genauigkeit) vorgestellt, der eine automatisierte Passpunktbestimmung im Postprocessing ermöglicht. Kern der Methode ist ein zweidimensionaler Ansatz, um aus aggregierten und triangulierten Gebäudedaten über Siedlungsschwerpunkte Ähnlichkeiten in der Triangulation zu identifizieren und Gebäudeschwerpunkte als Passpunkte zu bestimmen. Das zugrunde liegende funktionale und stochastische Modell wird erläutert. Ein Nachweis der vorgeschlagenen Verfahrenslösung erfolgt anhand eines Simulators mit lagerichtigen Digitalen Orthophotos (TrueDOP) sowie zweier Satellitenszenen.

Zusammenfassung

Die Abschöpfung entwicklungsbedingter Wertvorteile zur Finanzierung von Folgekosten ist von essenzieller Bedeutung, um die notwendigen Haushaltsmittel für andere wichtige Aufgaben wie Bildung, Gesundheit und Sozialfürsorge bereitstellen zu können. Daher wurde in der COST Action »Public Value Capture of Increasing Property Values« die Praxis der Wertabschöpfung in 29 europäischen Ländern untersucht, um die Einführung neuer oder die Optimierung bestehender Werkzeuge zu initiieren. In diesem Beitrag werden die theoretischen Grundlagen für diese Untersuchung dargestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der begrifflichen Eingrenzung und der Klassifizierung der Werkzeuge für die Abschöpfung entwicklungsbedingter Wertvorteile.
Siehe auch Teil 2

Zusammenfassung

In peripheren ländlichen Räumen Europas ist die Sicherung der Daseinsvorsorge eine aktuelle und dringliche Aufgabe. Im Bereich der medizinischen Versorgung und Pflege stellen innovative Projekte – vor allem im Bereich von E-Health sowie durch den Bedarf an neuen Kooperations- und Organisationsstrukturen – effiziente Angebote und Ergänzungen zu den schwindenden Möglichkeiten der Regelfinanzierung dar. Von besonderem Interesse sind dabei die Erfolgsfaktoren, die zu einer Verstetigung dieser Projekte führen. Anhand von Fallstudien aus Schweden und Österreich werden daher Erfolgsfaktoren empirisch identifiziert, mit Experten plausibilisiert sowie deren Übertragbarkeit auf ländliche Räume Deutschlands diskutiert. Digitale Produkte, die eine Loslösung der Standortbindung und die Überbrückung von Entfernungen ermöglichen, können mit Hilfe aktiver Öffentlichkeitsarbeit an Akzeptanz gewinnen. Kompetente Schlüsselpersonen in den Projekten nehmen hier eine tragende Rolle in der Kommunikation und Vernetzung mit gesellschaftlichen Akteuren ein. Zudem können gezielte Aus- und Weiterbildungsangebote dazu dienen, eine Überbrückung der sektoralen Trennung zwischen medizinischer Versorgung und Pflege anzustoßen. Die Bereitstellung ganzheitlicher Angebote, die Produkte aus der Regelfinanzierung ergänzen, rückt demnach in den Fokus. Qualifizierte Fachkräfte sowie im Ehrenamt tätige Personen können gemeinsam einen großen Beitrag zur Sicherung der Daseinsvorsorge leisten.