Die Bestimmung des Erdschwerefeldes und seiner zeitlichen Variation – so lauten neben der Atmosphärensondierung die zwei wichtigsten Ziele von GRACE. Bereits seit März 2002 liefert die Satellitenmission kontinuierlich globale Daten über die in der Geodäsie und Ozeanographie wichtigste physikalische Bezugsfläche – das Geoid.
Verschiedene Analysezentren, darunter das GeoForschungsZentrum (GFZ, Potsdam), das Center of Space Research (CSR, Austin), das Centre National D’Etudes Spatiales (CNES, Toulouse), das Jet Propulsion Laboratory (JPL, Pasadena) sowie das Institut für Theoretische Geodäsie (ITG, Bonn) stellen GRACE-Schwerefeldlösungen zur Verfügung. Hauptaugenmerk dieses Beitrags liegt auf dem Vergleich zwischen den verschiedenen Lösungen. Die Analysen stützen sich dabei auf Daten, die vor Februar 2007 zugänglich waren. Es werden sowohl Charakteristiken im Orts- und Spektralbereich als auch Modellierungsdifferenzen und besondere Auffälligkeiten in den Feldern aufgezeigt. Der Beitrag endet in einem Vergleich von GRACE mit einem Hydrologiemodell (LaD). Hier zeigt sich, wie gut GRACE dazu geeignet ist, alternativ oder ergänzend zu bereits bestehenden (hydrologischen) Modellen, Massenbewegungen global durch Schweremessungen zu erfassen.